SpVgg Goldkronach - ASV 1:4 (1:1)

10. Spieltag - 7.10.2012

Überraschend deutlicher Nemmersdorfer Derbysieg

von Andi Bär - aus anpfiff.info

 

Mit einem überraschend deutlichen 4:1-Derbysieg bei der SpVgg Goldkronach lässt der ASV Nemmersdorf in der Kreisklasse 4 aufhorchen.

Die Nemmersdorfer übernahmen dabei nach dem Pausentee ganz klar das Zepter und siegten vielleicht um ein Tor zu hoch, aber höchst verdient. Beide Trainer ließen dabei überraschend offensiv beginnen. Goldkronachs Spielertrainer Torsten Heumann lief an der Seite von Goalgetter Markus Vogel als zweiter Stürmer auf, Nemmersdorfs Jörg Dumbach opferte sich zugunsten eines dritten Stürmers.

 

Goldkronach kommt besser ins Spiel

Anfangs sah es nicht nach einem Derby-Kantersieg aus. Im Gegenteil. Die Hausherren suchten Sturmtank Markus Vogel immer wieder mit langen, hohen Bällen und bestimmten damit die ersten zwanzig Minuten der Partie. Doch Vogel hatte kein Vollstreckerglück. Erst bugsierte er das Leder aufs Gehäuse (10.), ehe er blank vor Legat auftauchend drüber zielte (19.) und Pech hatte, dass der starke ASV-Keeper 14 Meter vor dem Kasten einen Tick schneller am Leder war (20.). Auf der Gegenseite bis dahin: Fehlanzeige. Erst als Alexander Kolbs Flankenball punktgenau auf Lukas Arndts Haupthaar landete und dessen Kopfball knapp am Kasten vorbeiging, war das Derby auf Augenhöhe angesiedelt (20.).

Es ging fortan munter hin und her und die Zuschauer hatten ihre helle Freude an einer für Kreisklassenverhältnisse hochklassigen Partie. Schon eine Minute später visierte SpVgg-Spielertrainer Heumann aus 18 Metern scharf, doch Legat klärte. Zwei Zeigerumdrehungen später brannte es auf der Gegenseite lichterloh. Der kaum zu bremsende "Dixi" Strömsdörfer klaute Danny Göhring das Leder an der Mittellinie. Anstatt des schnellen Abspiels auf den frei stehenden Herbrich zog der ASV-Goalgetter einen furiosen Sololauf vor. Zu stoppen war er nicht, doch am Ende blockte ein SpVgg-Verteidigerbein seinen Versuch neben den Pfosten (23.). Drei Minuten später waren die Nemmersdorfer fast schon in Führung. Lukas Arndt fasst das Spielgerät aus 25 Metern fulminant ab, doch der Referee ließ den Treffer nicht zählen. Er wähnte Ruppel in seiner Sicht behindert, da Alex Kolb in dessen Sichtfeld stand - wohl zurecht, wie auch Kolb nach Spielschluss einräumte (26.). Eine Zeigerumdrehung später visierte der lauffreudige Kohlschmidt, in der Vorwoche noch doppelter Torjäger, knapp drüber.

Es machte richtig Spaß, zuzuschauen. Aus 14 Metern schloss Sebastian Katholing zu überhastet ab, Legat lenkte den Schuss sehenswert über die Latte (33.), auf der anderen Seite war es Dörfler, der nach Dörschs Ballgewinn aus selbiger Distanz drüberzielte (38.). Besser machte es der aus Nemmersdorf kommende Christian Sommerer. Der Ex-FSV-Jugendspieler fasste das Spielgerät aus 14 Metern fulminant ab und erzielte die vielumjubelte Goldkronacher Führung. Der Jubel hielt aber gerade einmal eine Minute an. Im Gegenzug schon schlug Nemmersdorf zurück. Thomas Herbrich und Stefan Strömsdörfer zeigten dabei ein Glanzlicht eines Zwei-Mann-Sturmes. Sie kreuzten vorzüglich, irritierten damit die SpVgg Defensive maßgeblich. Rabenstein verpasste es aus der Kette zu schieben, Strömsdörfer jagte das Spielgerät aus 20 Metern sehenswert und unhaltbar in die Maschen.

 

Stauch krönt seine laufstarke Leistung

Offensichtlich geschockt von dem schnellen Ausgleich ließen die Goldkronacher nach dem Pausentee plötzlich nahezu alle eines Derbys würdige Tugenden in der Kabine liegen. Kämpferisch schafften es die Hausherren in einem wohltuend fairen Derby nicht mehr, den Dumbach-Schützlingen den Schneid abzukaufen und auch spielerisch war nicht mehr soviel zu sehen. Die dickste Chance hatte Ingo Scharnagel, der nach einem Flankenball aus dem Halbfeld per Kopf vorbeizielte (53.). Auf der anderen Seite hatte Alexander Ruppel erst einmal Glück. Max Rabenstein setzte einen schnell ausgeführten Freistoß im eigenen Strafraum auf das Hinterteil eines Mitspielers, Dörfler bediente gedankenschnell den gerade eingewechselten Rimpu, der das Leder aus gut einem halben Meter vor dem leerstehenden Tor über das Gehäuse jagte (55.).

Besser machte es Sturmkollege Moritz Stauch. Nach Kolbs Freistoß aus dem Halbfeld, der eingewechselte Kapitän Schulte im Busch fällte Herbrich, ließ er Keeper Ruppel mit seinem Kopfball zum 2:1 nicht gut aussehen (66.). Goldkronach versuchte nun krampfhaft erneut auszugleichen, während Nemmersdorf auf den finalen Genickschlag lauerte. Kohlschmidt visierte aus 25 Metern drüber (68.), nach Basti Leichts Querschläger knapp am eigenen Pfosten vorbei fand Arndts Eckball Schulte im Busch, der per Kopf knappt verfehlte (74.). Auf der anderen Seite war Stauch erneut hellwach, als Andi Dörsch das Leder auf den langen Pfosten servierte und "Mo" Stauch eiskalt einnetzte - die Partie war so gut wie gelaufen.

Schon eine Minute später hätte Stauch seine gute Vorstellung krönen können, doch kam er nach Herbrichs Flankenball einen Tick zu spät. Den Schlusspunkt besorgte letztlich Alexander Kolb. Der Bruder des einstigen Drittligakickers Stefan, mittlerweile bei der SpVgg Bayreuth aktiv, traf vom Elfmeterpunkt, nachdem Youngster Jonas Sommerer Henning Schulte im Busch angeschossen hatte und der Schiri auf Elfmeter entschied.

 

Goldkronach vor dem nächsten Derby

Goldkronach hofft nun auf einen Befreiungsschlag im nächsten Derby beim SV Röhrenhof am nächsten Wochenende. Nemmersdorf dagegen kann mit einem Sieg über den SSV Warmensteinach endgültig ins ganz vordere Mittelfeld der Tabelle vorstoßen.


ASV - Post SV Bayreuth 2:0 (1:0)

9. Spieltag - 30.9.2012

Mit zwei Standards zum dritten Sieg in Folge

von Alfred Taubenreuther


Herrliches Fußballwetter, gut bespielbarer Rasen und zwei motivierte Teams – eigentlich die besten Voraussetzungen für ein gutes Fußballspiel. Beide Trainer waren vor dem Anpfiff zu einigen Umstellungen gezwungen. Bei den Gästen vom Post-Sportverein lief erstmals Darko Brkanic auf, und die Einheimischen mussten ihre etatmäßigen Manndecker Andreas Schoberth und Phillip Raps krankheits- beziehungsweise verletzungsbedingt ersetzen.

 

In der Anfangsphase ging bei beiden Mannschaften nicht viel zusammen. Nervöse und hektische Aktionen, kaum kontrolliertes Aufbauspiel und beiderseits technische Mängel trugen zu einer ereignislosen und wenig berauschenden Spieleröffnung bei. Die erste erwähnenswerte Situation datierte aus der 13. Spielminute, als sich Thomas Herbrich auf der linken Angriffsseite gegen Brkanic durchsetzte und für Alex Kolb auflegte. Dessen Direktschuss aus 14 Metern strich knapp über den Kasten. Nach einer Viertelstunde jubelten die Einheimischen. Eine gelungene Kombination über die linke Seite und über mehrere Stationen schloss Herbrich, nach Stauch-Vorlage, aus kurzer Distanz ab. Doch Schiedsrichter Hannes Hörath erkannte – und dies wohl zu Recht – auf Abseits. Eine Sekundenzeigerumdrehung später reagierte Post-Torhüter Michael McGregor glänzend, als er Herbrichs Schuss entschärfte.

 

Das Spiel wurde jetzt etwas besser, da beide Teams konzentrierter zu Werke gingen. Während die Gastgeber nun versuchten, ihr Kombinationsspiel zu forcieren, agierten die Gäste mit langen Bällen auf die Außenbahnen und die ständig rochierenden Sturmspitzen. Dieses variable Spiel, bei dem Dima, Adler, Dermer und Paustian abwechselnd in die Spitze stießen, wurde jedoch dank der konsequenten und kompromisslosen Defensivarbeit der Einheimischen rechtzeitig unterbunden, sodass klare Chancen Fehlanzeige blieben.

 

Mitte der ersten Hälfte durften die Nemmersdorfer dann doch jubeln. Der Grund hierfür war ein zu Recht gegebener Foulelfmeter. Thomas Herbrich hatte sich auf der linken Außenbahn gegen Kimel und Dück durchgesetzt, legte dann im Strafraum das Leder an Ausputzer Pflug vorbei und wurde unsanft von den Beinen geholt. Trotz heftiger Proteste der Gäste zeigte Referee Hörath auf den Punkt. Alex Kolb ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte souverän zum 1:0 (22.). Dieses Gegentor war der Weckruf für die Bayreuther. Sie gingen jetzt noch engagierter zu Werke und präzisierten ihr Passspiel in Strafraumnähe, was zur Folge hatte, dass nun auch Tormöglichkeiten entstanden. Nach einem feinen, aus dem Stand geschlagenen Außenristpass von Paustian über den schlecht postierten Andi Dörsch, kam Alexej Dermer auf halblinker Position zum Schuss, visierte das lange Eck an und zielte knapp vorbei (25.). Eine Minute später die nächste Gelegenheit für die Fix-Truppe: Der agile und laufstarke, aber mitunter hart einsteigende Kimel, schickte Giovanni Dima auf der rechten Angriffsseite. Mit etwas Glück setzte er sich gegen ASV-Libero Maisel am rechten Strafraumrand durch, war dann aber zu eigensinnig und schoss aus spitzem Winkel Zentimeter am langen Pfosten vorbei.

 

Die größte Ausgleichschance sollte aber Dennis Adler in der 37. Minute haben. Einen diagonal getretenen Freistoß von Peter Paustian köpfte Adler aus kurzer Distanz auf Legats-Tor, der jedoch diese Möglichkeit mit einem tollen Reflex entschärfte und seinen Farben die knappe Führung sicherte. In der 43. Minute abermals eine für den Unparteiischen kniffelige Situation vor dem Post-Gehäuse. Eine scharfe Hereingabe von der rechten Seite ließ Goalie McGregor durch die Hände gleiten, hechtet nach dem Leder und konnte die Kugel vor/auf/hinter? der Torlinie fassen. Vom Blickwinkel und Standort des Referees nicht klar zu erkennen und deshalb entschied er auf Weiterspielen.

 

Mit einem leistungsgerechten 1:0 ging es in die Kabinen. Nemmersdorf war über weite Strecken der ersten Hälfte die spielbestimmende Elf und hatte die klareren Torchancen. Nach dem Wechsel eine Parallele zur Startphase der Begegnung. Fahrige und hektische Aktionen prägten wieder die Aufbau- und Angriffsbemühungen beider Teams. Dies wurde erst besser, als die Platzherren das 2:0 erzielten, und wiederum sollte eine Standardsituation ursächlich hierfür sein. Luki Arndt nutzte ein Missverständnis der Bayreuther im Spielaufbau zur Balleroberung und wurde gut 20 Meter vor dem Tor gefoult. Den fälligen Freistoß aus zentraler Position schoss Dixi Strömsdörfer über die Mauer, nicht ganz unhaltbar, ins rechte Torwarteck (54.). Zwei Minuten später hatte der ASV die Gelegenheit „den Sack“ zuzumachen. Ein gelungener Doppelpass zwischen Alex Kolb und Lukas Arndt brachte den ASV-Achter in aussichtsreiche Schussentfernung, doch McGregor konnte per Fußabwehr klären. Danach dominierten die Bayreuther das Geschehen und erarbeiteten sich eine Feldüberlegenheit mit hohem Ballbesitz.

 

Nemmersdorf agierte in diesem Spielabschnitt zu hektisch und unkonzentriert, konnte sich aber auf seine gut positionierte und konsequent arbeitende Deckung um Libero Holger Maisel verlassen. Bayreuther Chancen resultierten jetzt fast nur noch aus Fernschüssen und Standards. So in der 72. Minute, als Neukam mit einem Flachschuss vom rechten Sechzehner-Eck nur den linken Torpfosten anvisierte, oder Paustian mit einem 25-Meter-Freistoß-Knaller die Fäuste von Torsteher Alexander Legat traf. Die beste Möglichkeit hatte aber Adler (77.), als er aus kurzer Distanz und aus einem Gewühl heraus, Legat anschoss. Sporadische Befreiungs- und Konterversuche der Dumbach-Schützlinge scheiterten, wie bereits erwähnt, am unpräzisen Passspiel, beziehungsweise fehlender Anspielstationen. Wurde einmal schnell und ideenreich kombiniert, ergaben sich auch Gelegenheiten zur Resultatserhöhung. Die Beste hatte Lukas Arndt in der 89. Minute, als er nach feinem Rimpu-Pass von der halbrechten Seite aus Halbdistanz das Spielgerät um Millimeter am Pfosten vorbeisetzte. Vorher (76.) scheiterte Moritz Stauch nach genauem Kolb-Zuspiel an Torhüter McGregor ebenso, wie Strömsdörfer nach Doppelpass mit Jonas Sommerer (82.).

 

Fazit: Ein verdienter Sieg der seit nunmehr vier Partien ungeschlagenen Nemmersdorfer. Auch wenn beide Treffer durch Standards fielen, waren die Gastgeber, nicht zuletzt aufgrund der besseren Chancen, die homogenere, torgefährlichere und spielerisch stärkere Elf. Die Gäste vom Post-SV präsentierten sich als lauf- und kampfstarke Truppe, wobei gelegentlich das körperbetonte Spiel übertrieben wurde und Dispute mit dem Schiedsrichter für Unverständnis sorgten. Unrühmlicher Höhepunkt diesbezüglich war die Rote Karte für einen Gästeakteur nach Spielende wegen Schiedsrichterbeleidigung.


SV Gesees II - ASV 3:7 (1:4)

8. Spieltag - 23.9.2012

Gesees bestraft sich selbst

von JM - aus anpfiff.info

 

Gesees brachte sich mit haarsträubenden Fehlpässen selbst auf die Verliererspur und so lag man bereits nach 15 Minuten mit 0:3 im Rückstand. Kurz nach der Pause schafften die Einheimischen den Anschluss und für kurze Zeit keimte etwas Hoffnung auf, zumal Gäste-Keeper Legat noch zwei Mal glänzend reagierte. Wiederum unerklärliche Abspielfehler sorgten dann aber für den endgültigen Knock-Out durch einen Doppelschlag. Der Sieg der Gäste ging aufgrund der Spielanteile in Ordnung, hätte aber in der Höhe vermieden werden können.


ASV - Sportring Bayreuth 3:2 (1:1)

7. Spieltag - 16.9.2012

Endlich wieder ein Sieg

von Alfred Taubenreuther


Der seit vier Spieltagen ohne Dreier gebliebene ASV Nemmersdorf war am Sonntag Gastgeber für die drei Mal in Folge siegreiche Elf vom Sportring Bayreuth. Bei den Gästen musste kurz vor Anpfiff der etatmäßige Torhüter Sascha Meisel wegen Kreislaufproblemen passen und Mario Gossler ging dafür zwischen die Pfosten.

 

Bei herrlichem Fußballwetter begannen beide Teams offensiv und so entwickelte sich von Beginn an ein offener Schlagabtausch. Die Einheimischen spielten in dieser Phase eine Spur druckvoller, kombinierten sicherer und gingen nach zwölf Minuten in Führung. Allerdings war keine Nemmersdorfer Aktion ursächlich für dieses Tor - vielmehr nutzte Dixi Strömsdörfer den Blackout eines Bayreuther Abwehrspielers, der einen haarsträubenden Rückpass zu seinem Goalie spielte. Der Sturmführer der Einheimischen erlief die Kugel, setzte sich mit hartem, aber fairem Körpereinsatz gegen seinen Manndecker durch und schoss aus halblinker Position halbhoch ins kurze Eck – unhaltbar für Routinier Gossler. Auch die nächste vielversprechende Aktion eine Minute später lief über Strömsdörfer. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld auf die rechte Angriffsseite und gewonnenem Zweikampf wurde sein Querpass vor dem einschussbereiten Lucian Rimpu gerade noch geklärt.

 

Dies sollte für längere Zeit die letzte Gelegenheit der Dumbach-Schützlinge gewesen sein, denn nun übernahm der Sportring das Geschehen. Im Mittelfeld gewann man jetzt mehr Zweikämpfe, ging aggressiver zu Werke und ließ seine spielerische Klasse gelegentlich aufblitzen, ohne allerdings klare Chancen zu haben. Dies lag sicherlich auch an der konzentrierten Abwehrarbeit der beiden Nemmersdorfer Manndecker, Andreas Schoberth (gegen Matthias Spörl) und Phillip Raps (gegen Timo Bauer). Trotzdem ergab sich für die Fraß-Elf eine optische Überlegenheit, da insbesondere der technisch versierte Tobias Streng und der agile Ludwig Prokscha ihre beiden Gegenspieler, Andreas Dörsch und Moritz Stauch, vor Probleme stellten. Zudem hatte der wieselflinke Michael Hammon auf der rechten Außenbahn viel Raum, da sein Gegenspieler Basti Leicht zu weit weg war.

 

Es schien nur eine Frage der Zeit, wann der Sportring zum Ausgleich kommen sollte. Wir notierten die 20. Minute: Einen 30-Meter-Freistoß-Aufsetzer von Streng konnte ASV-Hüter Legat gerade noch zur Ecke klären. Die 21. Minute: Raps foulte seinen Gegenspieler an der Grundlinie nahe der rechten Strafraumgrenze und erhielt dafür die Gelbe Karte. Der Freistoß wure indirekt ausgeführt und Tobi Streng verzog um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Der Druck der Bayreuther nahm stetig zu und die Gastgeber konnten sich kaum aus der Umklammerung lösen, und wenn, erfolgte das Anspiel in die Spitze zu ungenau. In der 32. Minute wieder das Duell Streng gegen Legat. Der ASV-Goalie faustete den 25-Meter-Schuss zur Seite, wo ein Sportring-Angreifer vom ungestüm agierenden Adrian Kolb im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Keine Frage, keine Diskussionen – Strafstoß! Stefan Brendel trat an und versenkte die Kugel flach und scharf im Kasten. Der sich andeutende und zu diesem Zeitpunkt auch verdiente 1:1-Ausgleich für den Sportring. Die letzten Minuten bis zum Pausenpfiff verliefen ausgeglichen und ohne nennenswerte Aktionen.

 

Den zahlreichen Zuschauern wurde in der ersten Hälfte eine unterhaltsame Partie geboten. Zum Wiederanpfiff gab es auf beiden Seiten je eine Veränderung: Beim Gastgeber kam Youngster Jonas Sommerer für Spielertrainer Jörg Dumbach aufs Feld und der 18-jährige Florian Guthmann ersetzte Timo Bauer beim Sportring. Als hätte es keine Pause gegeben, spielten beide Teams wieder munter erfrischenden Angriffsfußball, und die Einheimischen durften in der 53. Minute zum zweiten Mal jubeln. Nach Anspiel von Lucian Rimpu steckte Lukas Arndt geschickt auf Stefan Strömsdörfer durch und dieser schob flach am machtlosen Mario Gossler vorbei zum 2:1 ins Netz.

 

Zwei Minuten später die nächste Gelegenheit für den ASV und wieder war Lukas Arndt der Passgeber. Auf halbrechter Seite bediente er Rimpu, dessen halbhoher Schuss aber sichere Beute vom Gästegoalie wurde. Dies war jetzt die stärkste Phase der Gastgeber. Rimpu spielte in der 59. Minute einen präzisen Diagonalpass auf den rechts gestarteten Adrian Kolb. Am Sechzehner-Eck wurde dieser durch den einen Schritt zu spät kommenden Ludwig Prokscha unsanft gebremst, doch Schiedsrichter Stephan Wehner entschied „nur“ auf Freistoß. Lucian Rimpu nahm Maß, aber Torwart Gossler klärte zur Ecke. Weitere drei Minuten später passte Jonas Sommerer auf Goalgetter Strömsdörfer, der, alleine Richtung Gästetor unterwegs, den etwas zu lang getimten Ball nicht kontrollieren konnte.

 

In der Folge konnten sich die Gäste wieder aus der Umklammerung befreien und kamen zu zwei hochkarätigen Möglichkeiten. In der 64. Minute, nach Guthmann-Flanke, scheiterte Michael Hammon per Direktabnahme aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden ASV-Torsteher Alex Legat, und weitere drei Minuten später verhinderte Legat mit einem tollen Fußreflex, nach Raps-Patzer, innerhalb von drei Minuten zum zweiten Mal den Ausgleich. Bereits im Gegenzug sollten die Bayreuther für den fahrlässigen Umgang mit ihren Chancen bestraft werden. Über die Stationen Rimpu, Strömsdörfer und Lukas Arndt erreichte das Leder auf der rechten Angriffsseite Jonas Sommerer. Nach einigen Schritten mit Ball passte der Youngster flach und scharf zur Mitte, und in seine Hereingabe grätschte Christian Hacker die Kugel zum verdutzt blickenden Sportring-Schlussmann ins eigene Netz – 3:1, 68. Minute.

 

Die Gäste warfen jetzt alles nach vorne, lösten den Libero (Constantin Lungu) auf, und setzten sich in der Gastgeber-Hälfte fest. Dies sollte zunächst ohne Erfolg sein, denn der eingewechselte Sebastian Gavranovic knallte das Spielgerät bei einem 18-Meter-Schuss knapp neben das Gehäuse, wie auch Ludwig Prokschas Versuch in der jetzt vielbeinigen Deckung hängen blieb. Anders in der 88. Minute: Prokscha wurde auf der linken Angriffsseite nicht energisch gestört, setzte sich gegen zwei Nemmersdorfer Akteure durch und flankte scharf zur Mitte. Auch die Hereingabe konnte nicht final geklärt werden, sodass Kapitän Nico Fischer von der Strafraumgrenze zum Schuss kam. Da er das Leder nicht voll traf, kullerte die Pille vor die Füße von Lungu, der cool flach und überlegt ins linke Torwarteck zum 3:2 (88.) einschob. Die letzten vier Minuten (zwei Minuten Nachspielzeit) bestürmten die Gäste den Kasten der Gelb-Blauen, ohne jedoch zu Zählbarem zu kommen.

 

Fazit: In einer technisch und spielerisch gutklassigen Begegnung, die von beiden Seiten mit hohem läuferischem Aufwand geführt wurde, siegten die Gastgeber aufgrund der konsequenteren Chancenverwertung verdient. Die Schützlinge von Coach Martin Fraß, vorher in drei Spielen siegreich, waren der erwartet schwere und starke Gegner. Nachdem die Gäste Mitte der zweiten Halbzeit zwei hundertprozentige Chancen zum Ausgleich nicht nutzen konnten, fiel im Gegenzug das vorentscheidende 3:1. Die Einheimischen boten eine ansprechende läuferische und kämpferische Partie, wobei Torwart Legat mit tollen Paraden und Torjäger Dixi Strömsdörfer mit Vollstreckerqualitäten die Akzente setzten.


SV Röhrenhof - ASV 4:4 (3:1)

6. Spieltag - 9.9.2012

Röhrenhof gibt 3:0-Führung aus der Hand

von Udo Sauerstein - aus anpfiff.info

 

Schon der erste Angriff brachte die Führung für die Heimelf. Nach einer schönen Kombination legte Spielertrainer Christian Nachtmann für David Zinke auf, der per Flachschuss in die rechte Torecke vollendete. Röhrenhof zeigte sich spielfreudig und hatte ein deutliches Übergewicht. Bei einem Konter hatte ASV-Akteur Thomas Herbrich jedoch den Ausgleich auf dem Fuß, SV-Keeper Marco Riedelbauch konnte per Fußabwehr gerade noch klären. Nach einem schönen Diagonalball von Daniel Sauerstein genau in den Lauf von Zinke, zeigte dieser vor ASV-Schlussmann Alexander Legat wiederum keine Nevern und traf zum 2:0. Schon kurze Zeit später spielte Nachtmann das Leder in den Lauf von Matthias Schlemmer, der fackelte nicht lange und versenkte den Ball im langen Eck.

 

Nach einer halben Stunde gaben die Rot-Weißen die Zügel aus der Hand. Konzentration und Laufbereitschaft ließen stark nach und so mussten man noch vor der Pause den Anschlusstreffer hinnehmen. Sebastian Völkl verlor im Mittelfeld den Ball, der dann schnell vor das Tor gespielt wurde, wo Lukas Arndt lauerte und einnetzte. Schlemmer traf im Gegenzug aus spitzem Winkel die Querlatte.

 

Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs setzte sich Nemmersdorfs Stürmer Stefan Strömsdörfer nach einem langen Ball gegen Oguz Akgünes durch und stellte den Anschlusstreffer her. Kurze Zeit später setzte Marco Dörfler einen Schuss ans Lattenkreuz. Doch ließ der Ausgleich nicht lange auf sich warten. Cengiz Seker verursachte einen unnötigen Freistoß am eigenen Strafraum. Der Ball wurde hoch in die Mitte gespielt, Röhrenhof´s Keeper Riedelbauch zögerte beim Herauslaufen und die Abwehr brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Wieder war Strömsdörfer zur Stelle und wuchtete das Leder in die Maschen.

 

Danach war Röhrenhof wieder besser in der Partie und ging wieder in Führung. ASV-Abwehrchef Holger Maisel konnte Schlemmer´s Alleingang nur durch ein Foul im Strafraum stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kapitän Michael Hacker zum 4:3. Legat war noch mit den Fingerspitzen am Ball. Kurz danach wurde Gästespieler Lucian Rimpu nach einem Gerangel mit der Ampelkarte vorzeitig in die Kabine geschickt. Doch wer dachte, jetzt hat Röhrenhof die Ernte eingefahren, wurde enttäuscht. Wieder machte der starke Strömsdörfer den Rot-Weißen einen Strich durch die Rechnung. Mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck stellte er wieder den Ausgleich für seine Farben her. Röhrenhof´s Abwehr stand in der Szene jedoch viel zu weit weg vom Sturmführer der Gäste.

 

So stand am Ende ein gerechtes 4:4. Aus Röhrenhofer Sicht war das Ergebnis, nachdem man schon 3:0 führte, natürlich enttäuschend. Doch viel zu leichtfertig gab man den Vorsprung aus der Hand und weckte somit den Kampfgeist beim ASV, der sich den Punkt durch seinen Einsatzwillen verdiente.


SV Kirchahorn - ASV 1:0 (1:0)

5. Spieltag - 2.9.2012

Glücklicher Sieg

von Haui1 - aus anpfiff.info


Wenn die erste Hälfte noch ausgeglichen verlief, so hatte der ASV Nemmersdorf in der 2. HZ klar mehr Spielanteile und auch die besseren Chancen. Mitte der 1. HZ verbuchte der ASV durch einen Kopfball von Strömsdörfer an die Latte die erste richtige Chance. Fast mit dem Pausenpfiff fiel das 1:0 durch D. Hofmann nach einer guten Einzelleistung. Der Spieler erkämpfte sich ca. 40 m vorm gegenerischen Tor den Ball, setzte zu einem Solo an, wobei er 4 Gegenspieler stehen ließ und schob dann rechts unten ein.

 

Die 2.HZ gehörte immer mehr den ASV, der ein starke kämpferische Leistung bot. Mit ihren guten Möglichkeiten die sie sich erarbeiteten, scheiterten sie immer wieder am hervorragenden haltenten Torwart Knauer.


ASV - ASV Laineck 0:2 (0:0)

4. Spieltag - 26.8.2012

Heimpleite zur Kerwa durch krasse Fehlentscheidung

von Alfred Taubenreuther


Am Kerwawochenende war der gleichnamige Mitaufsteiger aus Laineck in Nemmersdorf zu Gast. Während die Steinachtaler mit sechs Punkten aus drei Spielen erfolgreich in die Serie starteten, war bei den Hausherren nach der 0:5-Pleite in Creußen Wiedergutmachung das Ziel. In der Anfangsphase der Begegnung war auf beiden Seiten erst einmal Torsicherung angesagt, sodass sich das Geschehen meist im Mittelfeld abspielte. Beide Teams agierten mit zwei Sturmspitzen, die jedoch bei ihren Gegenspielern in besten Händen waren. So waren präzise und vielversprechende Pässe auf Strömsdörfer und Herbrich auf Nemmersdorfer, sowie Band und May auf Lainecker Seite, eher Mangelware. Auch die beiden Mittelfeldreihen neutralisierten sich, und die erste Hälfte verlief ohne klare Torchance. Erwähnenswert allenfalls ein flach und scharf getretener Dumbach-Freistoß (25.) von der linken Angriffsseite, den Lainecks Torhüter Uwe Färber per Fußabwehr klären konnte, sowie ein 25-Meter-Schuss (36.) von Herbrich, den Lainecks Nummer Eins um den Pfosten zur Ecke drehte.

 

Nemmersdorf zeigte im ersten Abschnitt die etwas bessere Spielanlage, indem versucht wurde, aus der Abwehr mit Kurzpass- und Direktspiel das Mittelfeld zu überbrücken. Laineck dagegen agierte mit langen Bällen (Strömsdörfer, Peschek, Poirer) auf die Sturmspitzen. Auch wenn hochkarätige Gelegenheiten bis hierher ausblieben, waren es doch gutklassige, temporeiche und unterhaltsame 45 Minuten, in denen die taktischen Zwänge der beiden Teams dominierten.

 

Nach dem Wechsel und mit Windunterstützung ergriffen die Platzherren die Initiative und hätten in der 47. Minute in Führung gehen müssen. Marco Dörfler passte auf den am Elfmeterpunkt lauernden Dixi Strömsdörfer, der seinerseits die Kugel geschickt an- und mitnahm, flach in die rechte Torwartecke schoss und dabei Uwe Färber im Lainecker Kasten zu einem tollen Fußabwehrreflex zwang. Jetzt wurde das Spiel offener und die Bauer-Schützlinge kamen zu ihrer ersten Möglichkeit. Ein klug und schnell vorgetragener Konter über die rechte Seite wäre erfolgsversprechend gewesen, hätte Trainer-Sohn Marco präziser zur Mitte in den Lauf von Andre Band gepasst. So aber konnte Gastgeber-Goalie Legat das Leder abfangen. In der 57. Minute wieder der Nemmersdorfer ASV: Strömsdörfer bediente Herbrich und dessen Kracher wehrte abermals Färber zur Ecke ab. Beim folgenden Eckball zielte Andi Dörsch freistehend am langen Pfosten per Direktabnahme aus gut acht Metern über das Gehäuse. Die 59. Minute: Diesmal war Andi Dörsch der Vorbereiter. Geschickt setzte er sich am rechten Flügel durch, flanket zur Mitte und Dixi Strömsdörfer köpfte das Spielgerät an die Unterkante der Latte, von wo aus die Kugel ins Feld zurücksprang.

 

Nun war wieder Laineck an der Reihe, und wiederum ein weit und hoch geschlagener Ball Richtung Gastgeber-Gehäuse. Lainecks Andre Band und Nemmersdorfs-Hüter Alex Legat waren auf dem Weg zum Ball. Beide prallten im Kampf um das Leder zusammen und gingen zu Boden, worauf der Pfiff des Schiedsrichters ertönte. Der gut 50 Meter vom Geschehen entfernte Unparteiische Gerhard Rödel machte sich auf den Weg zum „Tatort“. Viele fragten sich: Wie wird wohl die Entscheidung aussehen? Freistoß für Nemmersdorf? Gelbe Karte für Band wegen „Schwalbe“? Freistoß für Laineck, da außerhalb des Strafraums? Nein!!! Elfmeter für Laineck. Fragende Gesichter auf beiden Seiten. Andre Band ließ sich nicht zwei Mal bitten und versenkte vom Elfmeterpunkt sicher zum 0:1 (63.). Die Gastgeber waren Minuten lang konsterniert, verloren den spielerischen Faden und die Konzentration. Dies nutzten die Gäste zur endgültigen Entscheidung in der 75. Minute. Ein schöner Angriff über die linke Seite, mit einer präzisen Flanke von Peter Bernt auf den zweiten Pfosten, schloss der starke Arthur Odenbach mit einem Volleyschuss in den rechten oberen Torwinkel zum 0:2 ab.

 

In den letzten zehn Minuten warfen die Dumbach-Schützlinge alles nach vorne, um noch das Unmögliche zu schaffen. Der eingewechselte Basti Arndt köpfte nach Maisel-Freistoß unbedrängt aus gut acht Metern über das Tor (80.) und ein Flachschuss (87.) von Holger Maisel, nach Herbrich-Ecke, wurde von der vielbeinigen Lainecker-Abwehr geblockt. Fazit: Nach einer abwechslungsreichen, von beiden Seiten laufstark und taktisch diszipliniert geführten ersten Hälfte, bestimmten die Gastgeber die Anfangsviertelstunde nach dem Seitenwechsel. In dieser Phase hätten die Blau-Gelben in Führung gehen müssen, scheiterten jedoch am überragenden Lainecker Schlussmann Uwe Färber, der hier seine Farben mehrmals vor dem Rückstand bewahrte.

 

Bitter für die Einheimischen, dass eine krasse Fehlentscheidung letztendlich ursächlich für die Niederlage war. Laineck war der erwartet schwere und unbequeme Gegner, der aufgrund einer starken, geschlossenen Teamleistung und dem nötigen Quäntchen Glück den Dreier aus Nemmersdorf entführte. Besonders erwähnenswert die Fairness beider Mannschaften trotz des intensiv und kampfbetont geführten Spiels.

 

Stimmen zum Spiel:

Erwin Geier (Ehrenmitglied des ASV Nemmersdorf, langjähriger Vorstand und Funktionär): "Der ASV Nemmersdorf war in einem schnellen Spiel die spielbestimmende Mannschaft und hatte die besseren Chancen, unter anderem einen Lattentreffer. Wir kamen durch eine unverständliche Elfmeterentscheidung des Schiedsrichters auf die Verliererstraße. Die Unsicherheit des Schiedsrichters zeigte sich auch darin, dass er Torwart Legat keine Gelbe Karte gab."

Horst Zeilner (3. Vorstand ASV Nemmersdorf, über 20 Jahre aktiver Schiedsrichter): Wir haben ein gutes und schnelles Spiel gesehen, wobei Laineck bei zwei Großchancen nach der Pause Glück hatte. Es war ein Eklat vom Schiedsrichter; er hat das Spiel entschieden. Wenn ich eine solche Entscheidung sehe, möchte ich meinen Schiedsrichter-Ausweis wegwerfen. Ein glücklicher Sieg für Laineck, weil Nemmersdorf nicht fähig war ein Tor zu schießen."

Klaus Schröder (Co-Trainer, Torwarttrainer ASV Laineck): "In der ersten Hälfte wäre ein 1:0 für Nemmersdorf in Ordnung gewesen, weil wir nicht ins Spiel kamen. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist der Sieg verdient, wenn auch ein Tor zu hoch."

Matthias Bauer (Spielertrainer ASV Laineck): "Es war ein ausgeglichenes Spiel, in dem Nemmersdorf die erste gute Torszene hatte und in Führung gehen musste. Der Elfmeter hat uns wieder ins Spiel gebracht, allerdings hätte ich ihn aus meiner Sicht nicht gepfiffen. Nemmersdorf musste nach dem 0:1 aufmachen und das 0:2 war dann die Entscheidung. Das war ein richtig schönes Tor."


1. FC Creussen - ASV 5:0 (2:0)

3. Spieltag - 19.8.2012

Keine Tore, keine Punkte!

von MZ

 

Mit zwei Niederlagen sind unsere Jungs aus Creußen heimgekehrt. Während die Erste Mannschaft zunächst gut dagegen hielt und die, bei diesen Temperaturen so wichtige Führung gleich mehrmals auf dem Fuß hatte, musste man sich am Ende sogar in Überzahl mit 0:5 geschlagen geben. Mit einer 2:0-Pausenführung im Rücken haben die starken Creußener abgebrüht gekontert und das mitunter schwache Abwehrverhalten eiskalt bestraft. Aber wer vorne die Chancen nicht macht, gewinnt keine Spiele.

 

Die Reserve hätte für ihre kämpferische Leistung gegen eine junge, laufstarke Mannschaft durchaus einen Punkt verdient gehabt, aber nach einer Reihe von ausgelassenen Hochkarätern wurde sie kurz vor Schluss mit dem zweiten Elfmeter für Creußen um den Lohn gebracht und verlor unglücklich mit 0:1. Den ersten Elfer für die Heimelf konnte unser starker Torhüter Oliver Sitzmann noch sicher parieren.


ASV - TSV Mistelgau II 7:0

2. Spieltag, 11. August 2012

Kantersieg gegen harmlose Mistelgauer

von Alfred Taubenreuther


Zur Kreisklassenheimpremiere empfing der ASV Nemmersdorf die zweite Mannschaft des SV Mistelgau. Für beide Teams war Wiedergutmachung nach dem verkorksten Saisonstart angesagt. Bei idealem Fußballwetter standen die Anfangsminuten im Zeichen gegenseitigem Abtastens, wobei die Gastgeber aggressiver zu Werke gingen und früh störten. Folglich lies auch die erste Gelegenheit nicht lange auf sich warten. Nach einer Dörfler-Ecke von der rechten Seite setzte Moritz Stauch einen platzierten Kopfball, doch Goalie Max Werner-Hentrich fischte das Leder aus dem Torwinkel (5. Minute). Eine Zeigerumdrehung später der nächste vielversprechende Angriff der Dumbach-Schützlinge. Eine Diagonalflanke von Lukas Arndt setzt Thomas Herbrich per Direktabnahme an den linken Pfosten.

 

Die dritte gelungene Aktion Richtung Gäste-Kasten sollte dann in der 10. Spielminute das 1:0 bringen: Andi Dörsch legt geschickt für Thomas Herbrich auf, dessen Schuss prallt wieder vom Pfosten zurück, doch nun ist Neuzugang Stefan Strömsdörfer zur Stelle und drückt das Leder über die Linie. In der Folgezeit weiterhin hoher Druck der Einheimischen und kaum Entlastung für die Mistelgauer Defensive. Konterversuche, bzw. geordneter Spielaufbau der Häfner-Elf werden frühzeitig unterbunden. Konsequenz der Ballverluste sind Torchancen für die Gastgeber im Minutentakt. So in der 14. Minute: Lukas Arndt flankt von links und Andi Dörsch knallt die Kugel per Volleyabnahme knapp neben das Gästegehäuse. Eine Minute später ist Dörsch der Vorbereiter, als er sich auf der rechten Angriffseite geschickt durchtankt und mustergültig für „Dixie“ Strömsdörfer auflegt. Dessen Hammer entschärft Mistelgaus Torsteher bravourös. Weitere zwei Minuten später macht der SVM-Goalie beim 2:0 keine glückliche Figur: Einen strammen Strömsdörfer-Schuss kann er nur abklatschen und Moritz Stauch hat keine Probleme aus kurzer Distanz „abzustauben“. Der nächste Angriff bringt nach gespielten 21 Minuten bereits das 3:0, als Lukas Arndt nach haarsträubenden Abstimmungs-problemen der Gästeabwehr nur noch einzuschieben braucht.

 

Die Gastgeber halten weiterhin das Tempo hoch, allerdings verteidigen die Häfner-Schützlinge jetzt geschickter und lassen keine nennenswerten Chancen mehr zu. Bei gelegentlichen Weitschüssen zeigt Torsteher Werner-Hentrich sein Können. Dass es dann mit 4:0 zum Pausentee geht, liegt wiederum an Strömsdörfer, der nach schöner Vorarbeit von Andi Dörsch, in der 40. Minute souverän einnetzt.

 

Die Dominanz des ASV im ersten Durchgang geht nicht zu letzt aus der Torschussstatistik hervor: 14:1 Torschüsse und gefühlte 75% Ballbesitz bei ebenso hoher Zweikampfbilanz dokumentieren die Einseitigkeit der Partie. Die zweite Hälfte, um dies vorweg zu nehmen, sollte diesbezüglich keine Änderung bringen. Bereits drei, bzw. vier Minuten nach Wiederanpfiff boten sich zwei Großchancen für den zweiten ASV-Neuling Marco Dörfler. Nach Querpass Strömsdörfer scheiterte er am glänzend reagierenden SVM-Hüter, und dann, nach Vorarbeit von Lukas Arndt ist sein Schuss zu schwach um im Netz zu landen. Nach knapp einer Stunde Spielzeit das 5:0: Lukas Arndt nutzt einen Stockfehler eines Gäste-Akteurs zur Balleroberung, und jagt das Spielgerät aus 12 Metern flach und trocken ins rechte Torwarteck.

 

Wer die erste Mistelgauer Gelegenheiten sehen wollte, musste eine volle Stunde warten, denn so lange dauerte es, bis die Gäste wirklich gefährlich vor Oli Sitzmanns Tor aufkreuzten. Einen durchaus sehenswerten Angriff, über die linke Seite vorgetragen, erreicht den in zentraler Position lauernden Kevin Schulze. Dieser setzt sich gegen Holger Maisel und Basti Leicht durch, zieht aus 14 Metern ab und zwingt ASV-Schlussmann Sitzmann zu einer Glanzparade. Damit war es aber auch schon wieder vorbei mit nennenswerten Offensivaktionen der Kreisliga-Reserve. Wir notieren die 63. Spielminute und das 6:0: Andi Dörsch legt das Leder am SVM-Hüter vorbei, wird zu Fall gebracht und Thomas Herbrich verwandelt den fälligen Foulelfmeter. In der nächsten Viertelstunde häufen sich die Fouls der überforderten Gästemannschaft und die Nemmersdorfer bekommen mehrere Freistoßchancen in aussichtsreichen Torentfernungen zugesprochen, die jedoch, bis auf Moritz Stauchs Schlenzer, allesamt kläglich und einfallslos vergeben werden. In der 78. Minute sollte wiederum Marco Dörfler Gelegenheit zu seinem „Einstandstor“ bekommen. Nach gut dosiertem Diagonalpass von Lukas Arndt in die Spitze scheitert er am herauseilenden Werner-Hentrich. Den Schlusspunkt zum 7:0 setzt wieder Thomas Herbrich per Foulelfmeter in der 81. Spielminute. Vorausgegangen war ein feines Solo von Strömsdörfer mit genauem Pass auf Dörfler, der vom Gästetorwart regelwidrig im Strafraum gebremst wird.

 

Fazit: Ein hochverdienter Erfolg der Dumbach-Truppe, die dadurch einen Fehlstart vermeiden konnte. Während der gesamten Spielzeit setzten die Gastgeber ihren Gegner unter Druck, hielten das Tempo hoch und erarbeiteten sich eine Vielzahl von Torchancen. Trotz einiger Aus-/Einwechslungen blieb das Niveau konstant. Die läuferische, spielerische und kämpferische Überlegenheit der Nemmersdorfer wird nicht nur durch das Resultat deutlich, sondern spiegelt sich auch in der Torschussbilanz von 25:3 wieder.


TSV Bad Berneck - ASV 1:0 (1:0)

1. Spieltag, 5.8.2012

Knapp, aber verdient - TSV siegt 1:0 über den ASV

von wum (aus anpfiff.info)

 

Mühsam, aber erfolgreich ist der TSV Bad Berneck in die neue Kreisklassen-Saison gestartet. Mit 1:0 rang die Kurstädter Elf vor 210 Zuschauern den starken Aufsteiger ASV Nemmersdorf nieder und bescherte ihrem Spielertrainer Klaus Harreis den so sehr ersehnten Drei-Punkte-Saisoneinstand. Es war alles angerichtet für ein großes Fußballfest: Die Kulisse stimmte, der Nordbayerische Kurier hatte die Partie als Topspiel ausgelobt, das Internetportal anpfiff war mit einer Fernsehkamera vor Ort, das Wetter passte und der TSV konnte personell aus dem Vollen schöpfen.

 

Am Ende blieben doch noch Wünsche offen: Gerade die Reaktionen nach dem absolvierten Nachbarderby zeigten, dass sich die hochgesteckten Erwartungen größtenteils nicht erfüllt hatten. Auf Seiten des ASV schon gar nicht, aber auch seitens des TSV herrschte nicht nur Eitel Sonnenschein. „Wir haben uns schwerer getan als erwartet“, sagte Klaus Harreis, den vor allem die Zweikampfstärke der Nemmersdorfer beeindruckt hatte. Dieter Hermann, ehemaliger TSV-Spielleiter, hatte ein „wahres Fehlpassfestival“ gesehen, TSV-Fan Heinz Mühlbauer „ein Spiel auf unterstem Niveau, zumindest in der zweiten Halbzeit“ und dem Ersten Bürgermeister Jürgen Zinnert war aufgefallen, dass es etwas ungeordnet zugegangen war: „Ein Fußballleckerbissen war es nicht“, stellte der erste Mann von Stadt und TSV ernüchtert fest.

 

Zumindest in Halbzeit Eins ließen die Kurstädter ihre spielerische Überlegenheit ab und an aufblitzen, auch wenn kaum einmal eine Kombination über mehrere Stationen zustande kam. So resultierte die erste Großchance nach sechs Minuten durch Youngster Philipp Hörath - er setzte das Leder aus kurzer Distanz freistehend am Gehäuse vorbei – aus einer beherzten Vorarbeit von Andre Russ auf der rechten Außenbahn. Nemmersdorf suchte sein Heil in hart geführten Zweikämpfen. Dabei waren die Gäste zumindest in der 22. Minuten nicht bei der Sache. TSV-Neuzugang Alexander Degelmann packte völlig unbedrängt seinen linken Hammer aus. 20 Meter vor dem Tor setzte er den Ball in die linke obere Ecke. Ein absolutes Traumtor! „Ich hatte Zeit und Platz und dann habe ich gedacht, knallst du ihn einfach rein“, verriet Degelmann dem Kurier. Mehr war nicht in Hälfte Eins, die Partie spielte sich vornehmlich im Mittelfeld ab. Hier wurde um jeden Meter Boden gekämpft – manchmal auch über das zulässige Maß hinaus.

 

Und dennoch: Das Derby verlief absolut im Rahmen – auf dem Platz und auch am Rande. Schon vor dem Spiel hatte sich TSV-Kassier Dieter Thomala über die große Anzahl an Gäste-Fans gefreut, die aus Nemmersdorf angereist waren. Dass sich diese dann zwar als leidenschaftlich, aber zudem ungemein fair und sachverständig präsentierten, wurde in Reihen des TSV sehr wohl zur Kenntnis genommen. So resümierte TSV-Ausschussmitglied Rainer Völkl: „Das war so eine angenehme Fußballatmosphäre. Wirklich schade, dass es bei Derbys nicht immer so zugeht. Dann freut man sich jetzt schon aus Rückspiel“.

 

Auf dem Rasen freilich war die Atmosphäre schon noch eine Spur hitziger, obgleich die Heimelf die Führung nach der Pause zunächst verwaltete und sich aufs Kontern verlegte, während der Aufsteiger mutiger nach vorne spielte und vermehrt zu Strafraumszenen kam. Arndt, Strömsdörfer und Leicht ließen beim Abschluss aber die Konzentration vermissen oder scheiterten an TSV-Torwart Uhlig. Während der Gast vehement, aber planlos anrannte, konterte der TSV, verpasste es dank eines überragenden ASV-Keepers Alexander Legat aber, den Sack zuzumachen. Mehrmals machte die Nummer Eins des ASV deutlich, dass mit zu den Besten der Kreisklasse gehört. Er vereitelte zahlreiche Hochkaräter der Platzherren. Maximilian Völkl, Sean Leistner und Tobias Neukam versagten freistehend vor dem ASV–Gehäuse die Nerven. Was fast noch einmal bestraft worden wäre, da sich zudem die TSV-Defensive immer mehr auflöste, fast schon Harakiri spielte: In der 90. Minute wollte es Thomas Herbich seinem Gegenüber Degelmann gleichtun und packte ebenfalls seinen linken Hammer aus. Uhlig machte sich lang, fischte den Ball aus dem rechten Eck und sorgte so für das Happyend aus TSV-Sicht.

 

Fazit des Spiels: Schön war das Spiel nicht, verdient war der knappe Sieg aber allemal, da der TSV die wesentlich besseren Chancen hatte. Bedauerlich, dass die Kurstädter ihre spielerischen Qualitäten nicht in die Waagschale werfen konnten. Verbesserungswürdig war freilich auch das Defensiv-Verhalten in Halbzeit Zwei, als die Bad Bernecker zwar leidenschaftlich nach vorne spielten, dabei aber den Rückwärtsgang nicht mehr fanden. So hätte man im schlimmsten Fall durchaus den Ausgleich kassieren können.

Während beim keineswegs enttäuschenden ASV Legat, Dumbach und Maisel herausragten, hatte der TSV seine Aktivposten in Degelmann, Hartmann und Völkl, der sich in der zweiten Halbzeit die Lunge aus dem Leib rannte, um die sich auftuenden Löcher zu stopfen.